Der Gemeinderat Olang entschied sich gestern mit 10:8 Stimmen knapp für die doppelstöckige Kreisverkehr-Variante bei der Ortseinfahrt. Damit setzt auch die SVP Mehrheit auf lokaler Ebene auf eine Lösung, die gegen die Ziele des Klimaplans und die Nachhaltigkeitspolitik der Landesregierung arbeitet. Landesrat Alfreider hat zuvor die Olympia-Gelder-Daumenpresse angesetzt, nach dem Motto, entweder diese Variante wird gebaut oder sonst gibt es keine neue Einfahrt. Diese Entscheidung zeigt einmal mehr, wie groß die Diskrepanz zwischen dem Nachhaltigkeitsgeschwafel und dem effektiven Tun bei den politischen Entscheidungsträgern ist, kritisiert das Team K die gestrige Entscheidung.
“Viele Bürger:innen sind am letzten Freitag zur Veranstaltung „redmo dribo odo fohrmo dribo“ ins Kongresshaus von Olang gekommen. In allen Wortmeldungen gab es ein klares NEIN gegen einen doppelstöckigen Kreisverkehr und für einen einfachen Kreisverkehr mit Bypass. Besonders beeindruckt hat mich die klare Stellungnahme des Jugendbeirates, auch sie sprechen sich für die landschafts- und ressourcenschonende Variante aus. Landesrat Alfreider war nicht anwesend, doch er hat bereits bei der Vorstellung der Einfahrten Olang und Rasen Antholz gesagt, es gibt, entweder die doppelstöckige Variante oder gar keine. Hier stellen sich nun wichtige Fragen. Wird die Stimme der Bürger:innen einfach ignoriert? Wird die Stimme der Jugend überhört, die schlussendlich in Zukunft die heute gemachten Fehler ausbügeln muss? Wird dieses Mammutprojekt über die Köpfe der Menschen hinweg realisiert? Steht dieses Projekt in Einklang mit dem Klimaplan? Mit dem Ja zur doppelstöckigen Variante des Gemeinderates sind dann wohl einige Antworten auf diese Fragen gegeben. Diese Antworten zeugen von politischer Arroganz und wenig Weitsicht”, ist Maria Elisabeth Rieder vom Team K überzeugt.
Beim kürzlich stattgefundenen Bürgerabend unter dem Motto “fohrmo dribo odo redmo dribo” war der Unmut der Bürger und Bürgerinnen von Olang, aber auch Rasen-Antholz spürbar. Der Druck, der nun von Seiten des Verkehrslandesrates Alfreider bezüglich der Verwendung der Olympia-Gelder für die Ortseinfahrten gemacht wird, ist vielen unverständlich. Es ist eine Vogel-friss-oder-stirb-Politik, die Vielen sauer aufstößt.
“Für mich hat es am Abend in Olang eine Aussage des renommierten Verkehrsexperten Hermann Knoflacher auf den Punkt gebracht. Er sprach von “einer Verkehrspolitik GEGEN die Bevölkerung”. Was mich in dieser Diskussion auch immens stört, ist die Angstmacherei rund um Olympia. Einige tun so, als würde in drei Jahren das Verkehrssystem zusammenbrechen, wenn wir jetzt nicht die zur Verfügung stehenden Geldmittel für viel Beton und große Verkehrslösungen ausgeben würden. Dabei stehen all diese Entscheidungen im Widerspruch zum Klimaplan und der Nachhaltigkeitsstrategie der Landesregierung. Warum in Olang bei der Einfahrt nicht ein einfacher Kreisverkehr wie z.B. in Toblach, in Prags, in Welsberg oder auch jener in Vahrn bei Brixen, den täglich 25.000 Autos durchlaufen funktionieren soll, muss mir erst jemand schlüssig erklären. Bis dahin sind solche Entscheidungen auch für mich nicht nachvollziehbar, unüberlegt, falsch und alles andere als im Sinne unserer Kinder und Enkel, die unter den Folgen der heutigen Entscheidungen am stärksten zu leiden haben werden”, so Alex Ploner.