Mit einer Presseaussendung freut sich heute Landesrat Bessone darüber, dass beim Gebäude des Grundbuchamtes in Kaltern ein neuer Aufzug errichtet worden ist. Auf dem dazugehörigen Pressefoto findet sich zentral der Landesrat und die in den Bau involvierten Leute. Eine Person sucht man aber vergebens, jenen Betroffenen, der für die Behebung dieser Barriere über 7 Jahre hat kämpfen müssen, Peter Raffeiner.
„Bei der Aussage von Landesrat Bessone, dass es „unser (er meint wohl damit die Landesregierung) Ziel ist, Hindernisse zu erkennen und zu beseitigen“ habe ich doch etwas gestaunt. 7 Jahre habe ich mich durch alle Instanzen kämpfen müssen, Anwälte auf meine Kosten einschalten müssen, damit sich in dieser Sache etwas bewegt. Diesen Lift nun als eigene politische Errungenschaft zu verkaufen, der im Grunde uns Betroffenen per Gesetz zusteht und schon längst hätte errichtet werden müssen, ist ein finaler Akt einer unsäglichen Politikshow. Ich bin jetzt froh, dass er gebaut ist und sich mein Kampf wenigstens bezahlt gemacht hat. Ich bin auch dem Team K dankbar, das sich in den letzten Jahren immer an meine Seite gestellt und auf die Landesregierung Druck gemacht hat.“ kommentiert Peter Raffeiner die Presseaussendung des Landesrates.
„Dass es genau ein Landesrat der politischen Mehrheit ist, der sich jetzt hinstellt und sagt, dass barrierefreie Räume ein Mehrwert für alle sind, mutet etwas skurril an. Ich habe im letzten Jahr einen Beschlussantrag im Landtag eingereicht, der vorsah, dass die Regierung eine Sensibilisierungs-, Informations- und Weiterbildungskampagne zum Thema der Barrierefreiheit für die öffentliche Verwaltung vorsieht. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt, auch von Landesrat Bessone. In dieser Thematik des Liftes in Kaltern habe ich mehrere Anfragen deponiert und zusammen mit Peter Raffeiner auch die Volksanwältin eingeschaltet. Es kann nicht angehen, dass Menschen mit Behinderungen jahrelang für ihre Rechte kämpfen müssen und wenn dann endlich Dinge umgesetzt werden, wird das Ergebnis noch als eigener Erfolg verkauft. Ich sage an dieser Stelle einfach DANKE PETER dir und deiner Frau Sonja, die unermüdlich an deiner Seite kämpft“, so Alex Ploner, Abgeordneter des Team K.