Abgehörte Telefongespräche mit höchst peinlichen Aussagen und Hasstiraden über Parteikollegen zeichnen ein verheerendes Sittenbild innerhalb der SVP. Veröffentlicht sind diese im heute vorgestellten Buch „Freunde im Edelweiss“ der Autoren Christoph Franceschini und Artur Oberhofer – einen Tag nachdem eine bisher geheime Liste von Geldgebern den Weg in die Medien fand. Die ohnehin schon angeschlagene Glaubwürdigkeit der SVP erhält somit einen weitere Schramme.
Überraschung ist es leider keine: Ein erster Blick ins Buch zeigt einen beunruhigenden Einblick ins so genannte „System Südtirol“, in dem die SVP und ihre Oligarchen interne Machtkämpfe für ihre persönlichen Interessen ausfechten, meilenweit entfernt von jeglicher Sorge um die Menschen im Lande. In der Öffentlichkeit Lächeln, Appelle an die Werte, antrainierte Rhetorik – und hinter den Kulissen Messer Wetzen und schwelende Grabenkämpfe zwischen rivalisierenden Interessensgruppen. Dieses Buch ist ein weiterer harter Schlag für die Glaubwürdigkeit der SVP – nur wenige Tage nach der Veröffentlichung einer geheimen Liste von Geldgebern der Partei, mit einer Reihe von Unternehmen, die wohl kaum aus Idealismus großzügig gespendet haben. Zufälligerweise handelt es sich dabei häufig um dieselben Unternehmen, die dann den Flughafen für ein Butterbrot kaufen oder der Regierung teure PPP-Projekte präsentieren. „Wir prangern diesen Zustand seit Jahren an, und das System zeigt zunehmend seine Risse. Südtirol gehört nicht der SVP und ihren Oligarchen, die Wahlen 2023 müssen einen Neuanfang herbeiführen“, meint Paul Köllensperger dazu.
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