Seit 2017 bestehen für ehrenamtliche Vereine gesetzlich vorgegebene Versicherungspflichten. Vorstandsmitglieder und Personen, die in der Vereinsaktivität stark eingebunden sind, müssen auch eine Unfall- und Krankenversicherung abschließen. Alex Ploner vom Team K sieht die Landesregierung in der Pflicht, ehrenamtliche Vereine besser über die Versicherungspflichten zu informieren und eine Kostenübernahme durch die öffentliche Hand auszubauen.
Gerade in Zeiten der Pandemie eine angemessene Versicherung von Ehrenamtlichen wichtig. Eine Corona-Infektion kann große gesundheitliche und damit auch finanzielle Schäden mit sich bringen. Leider werden die vorgesehenen verpflichtenden Unfall- und Krankenversicherungen in einigen Fällen aus Unwissenheit oder wegen Geldmangels nicht abgeschlossen. Bei konventionierten Vereinen, also Vereinen die einen Vertrag mit dem Land abgeschlossen haben, sieht das Staatsgesetz die Übernahme der Pflichtversicherungsbeiträge durch die öffentlichen Hand vor.
“Ein ähnliches System sollte gerade jetzt in der Krise, die viele Vereine finanziell belastet, auch für nicht konventionierte Vereine angedacht werden. Ich finde, dass mehr ehrenamtlichen Vereinigungen die Möglichkeit geboten werden sollte, Konventionen mit dem Land abzuschließen. Konventionierungen garantieren Planungssicherheit und helfen beim Bürokratieabbau im Vereinswesen. Außerdem sind im Falle konventionierter Vereine Fragen zu Arbeitssicherheit und Pflichtversicherungen eindeutig geregelt”, so Alex Ploner vom Team K.
Ausgehend von den Versprechungen der Landesregierung, Vereine in dieser Krisenzeit nicht im Regen stehen lassen zu wollen, hat das Team K kürzlich eine Anfrage zur Finanzierung von deutschen und italienischen Vereinen eingereicht. Anlass war ein Beschluss der Regionalregierung finanzielle Unterstützungsmaßnahmen für zimbrische, fersentalerische und ladinische Vereine zu gewähren. Auf die Anfrage des Team K hin, ob solche Unterstützungsmaßnahmen auch für deutschsprachige und italienischsprachige Vereine in Südtirol vorgesehen sind, wurde dies von den zuständigen Landesräten verneint. “Ich bedauere es sehr, dass Liquiditätsschwierigkeiten und finanzielle Engpässe von ehrenamtlichen Vereinen in Krisenzeiten nicht auf Landesebene berücksichtigt werden. Diese werden somit trotz gegenteiliger Ankündigungen derzeit im Regen stehen gelassen”, sagt Alex Ploner.
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