Seit über einem Jahr fordert das Team K Bozen die Bereitstellung der notwendigen Mittel für die Neugestaltung des Grieser Platzes und verlangt einen genauen Zeitplan für die nächsten Planungsschritte. Dasselbe gilt für den Don-Bosco-Platz: Die Zeit vergeht, aber alles steht still und das Warten zieht sich in die Länge.
Im Jahr 2021 beauftragte die Gemeinde das Architekturbüro Calas mit der Erstellung einer Studie für die Neugestaltung des Grieser Platzes, die damals vom ehemaligen Stadtrat für öffentliche Arbeiten Walcher links liegen gelassen wurde. Letzte Woche wurde die Vorstudie in einer öffentlichen Versammlung im Kulturheim Gries vorgestellt: Sie sieht mehr Grün, weniger Autos und mehr Freiflächen vor, auch zur Unterstützung des immer mehr in Mitleidenschaft geratenen Einzelhandels. Durch dieses Projekt würde sich der Platz von der derzeitigen Durchgangsstraße zu einem echten „Platz“ entwickeln, was seine Attraktivität erhöhen würde. Auf eine aktuelle Anfrage im Gemeinderat erklärte der ehemalige Vizebürgermeister am 19.09.2023, dass kein Geld vorhanden sei, um die Planung und Durchführung des Projekts fortzusetzen.
„Es wurde viel darüber diskutiert, in welche Richtung die Neugestaltung des Griesplatzes gehen soll. Mit einem Beschlussantrag im Gemeinderat fordern wir nun, dass die nächsten Planungsschritte für einen grüneren, einladenderen und menschenfreundlicheren Grieser Platz zügig in Angriff genommen werden„, erklären die Gemeinderäte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion.
„Der Grieser Platz hat Aufmerksamkeit verdient, nachdem jahrelanges Schweigen und unbeachtete Proteste vorherrschten. Das Calas-Projekt muss jedoch vertieft werden: In seiner jetzigen Form enthält es einige Aspekte, die mit den Anrainern und Geschäftsinhabern des Platzes diskutiert werden müssen. Ich fordere daher eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, um die Vorschläge zu verbessern und einige der Probleme zu beseitigen„, argumentiert Paul Köllensperger, der direkt am Grieser Platz wohnt.
Das Gleiche gilt für den Don-Bosco-Platz, der heute ein „Nicht-Ort“ ist, der durch die Cagliari Straße in zwei Teile geteilt wird. Im Jahr 2021 wurde das Projekt „Piazzati a Don Bosco“ vorgestellt, das von Studierenden des Masterstudiengangs in Ökosozialem Design an der unibz mit Unterstützung der Gemeinde und des Stadtviertels durchgeführt wurde und aus dem mögliche Umgestaltungs- und Verbesserungsmaßnahmen für diesen öffentlichen Raum hervorgingen.
„2021 wurde eine Grundlage geschaffen, um sich einen Platz vorzustellen und zu gestalten, der wirklich als solcher betrachtet werden kann und der zu seiner Funktion als wahres Herz des Viertels zurückkehrt. Mit einer Anfrage im Gemeinderat wollen wir erfahren, was ab 2021 bis heute getan wurde und klären, welche Schritte die Stadtverwaltung eventuell unternehmen wird„, fügen die Gemeinderäte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion hinzu.