Das Team K begrüßt die Absage der großen Weihnachtsmärkte in Südtirol. Es wäre schwer verständlich, einerseits in allen Bereichen von der Schule über die Gastronomie bis im Kulturbereich strenge Anti-Covid-Maßnahmen einzufordern, andererseits aber große Weihnachtsmärkte in den Städten abzuhalten, die normalerweise Tausende von Menschen anlocken. Schade ist allerdings, dass alle Weihnachtsmärkte ob groß oder klein, authentisch oder kommerziell, idyllisch oder laut in ein und denselben Topf geworfen werden. Es ist damit zu befürchten, dass jegliches vorweihnachtliches Beisammensein und Treffen der Covid-Angst weicht und damit die Gesellschaft sich noch mehr in den privaten Raum zurückzieht und sich entfremdet. Gerade diese Absage bietet jetzt die Chance, der ruhigen Zeit die Ruhe zurückzugeben, sich neue Konzepte zu überlegen, von der Masse zur Klasse zu kommen und sich mit den Organisatoren der verschiedenen Angebote an einen Tisch zu setzen. Gerade die zurückliegende Zeit hat gezeigt, wie kreativ die Macher und Macherinnen von kulturellen Angeboten die Herausforderungen angenommen haben und trotz der Sicherheitsauflagen kleine, feine und interessante Angebote zustande gebracht haben. Dieser Weg sollte jetzt in den 6 Wochen bis zum Adventsauftakt gemeinsam gegangen werden, um die stille Zeit nicht zu einer toten Zeit ohne Begegnungen, weihnachtliche Musik und nette Gespräche werden zu lassen. Ein Verbot, ohne neue Ideen zuzulassen, wäre aus der Sicht des Team K eine vergebene Chance und ein Ausdruck von Misstrauen gegenüber der Selbstverantwortung vieler Menschen. Die Covid-Angst darf nicht weiterhin die alles bestimmende Größe sein, vor allem nicht vor Weihnachten.