In den letzten Tagen waren die Alters- und Pflegeheime sehr präsent in der medialen Berichterstattung. Von vielen Seiten wird nun mit dem Finger auf sie gezeigt und es werden Schuldige für die hohen Infektionszahlen gesucht. Das Team K stellt sich auf die Seite der Altersheime: “Das Personal leistet Großartiges!”
Die Führungen hätten versagt, kein Krisenmanagement, fehlende Informationen an Personal und Angehörige, mangelnde Schutzmaßnahmen – dies sind nur einige Vorwürfe, die sich die Alters- und Pflegeheime in den vergangenen Tagen anhören müssten. “Viele Alters- und Pflegeheime zahlen jetzt den Preis für das Aushungern in den letzten Jahren. In der Krise wurden sie in vielen Belangen völlig alleingelassen”, beschreiben Paul Köllensperger und Maria Elisabeth Rieder vom Team K die Situation. Am Anfang der Corona-Pandemie wurde die Situation in den Alters- und Pflegeheimen unterschätzt, wie bei der Bevölkerung
wurden kaum Tests durchgeführt und das Virus konnte sich ungehindert ausbreiten. “Gar einige Alters- und Pflegeheime verfügen nicht über die Räumlichkeiten, die Bewohner/innen zu isolieren und das war von Anfang an klar”, erklärt Rieder. Zu viel gespart wurde in den letzten Jahren, genauso wie in der Sanität. Die Personaldecke wurde ausgedünnt, obwohl die Anforderungen besonder in den Seniorenheimen in den letzten Jahren gestiegen sind. Zudem sind alle Einrichtungen bis auf den letzten Platz belegt, es fehlen Betten für Notfälle “Es gibt Alters- und Pflegeheime als öffentliche Betriebe wie auch von Stiftungen geführt. Sie sind in einem Verband zusammengeschlossen, doch wird ihre Stimme wenig gehört”, präzisiert Paul Köllensperger. Der Sanitätsbetrieb wies den Alters- und Pflegeheimen erst spät Schutzkleidung zu, Testungen wurden erst nach vielen Wochen vollständig durchgeführt. “Umso lobenswerter ist es, dass das Personal und die Führungsebenen in den Alters- und Pflegeheimen in den letzten Wochen vorbildlich und mit großem Einsatz daran gearbeitet hat, die Krise so gut es geht zu bewältigen”, so Rieder und Köllensperger.
Die Alters- und Pflegeheime gehörten dem Ressort Soziales an, sind aber in einigen Bereichen auch Teil des Ressorts Gesundheit. “Der Trennung dieser Ressorts, sprich der Aufteilung auf zwei Landesräte, stand unser Team von Anfang an skeptisch gegenüber. In zu vielen Bereichen gibt es Verzahnungen, die durch eine Trennung erschwert werden”, meint Franz Ploner.
“Fakt ist, dass die Alters- und Pflegeheime alles versucht haben, um diese Zeit bestmöglichst zu meistern, vielerorts auch durch Unterstützung der Gemeinden und durch Umschichtungen von Personal (Gemeinde oder Sozialdienste), um die Engpässe zu überbrücken. Außerdem gibt es auch in den Alters- und Pflegeheime Bewohner/innen, die von CoVid 19 wieder genesen sind, ein kleiner Lichtblick”, schließt Franz Ploner.