Mit der nationalen Reform des dritten Sektors rückt ein altbekanntes Problem im Ehrenamt wieder in den Vordergrund: die oft belastende Bürokratie. Alex Ploner (Team K) hat das Thema mehrfach im Landtag nicht nur angesprochen, sondern auch konstruktive Vorschläge vorgelegt, um die Situation für die Vereinsverantwortlichen zu erleichtern. Von der Landesregierung wurde dabei weder der Vorschlag von mehrjährigen Finanzierungszusagen angenommen, noch wurde die Forderung nach Vereinfachungen durch die Digitalisierung ernsthaft angegangen.
“Ich komme selbst aus dem Ehrenamt. Seit meiner Zeit in der Jungschar, als damals 15 Jähriger, habe ich mich ehrenamtlich engagiert, auch in leitender Funktion. Ich weiß, was es bedeutet, Vereinsmensch zu sein und mit den Vorgaben und Regeln in der Zusammenarbeit mit dem Land bzw. dem Staat konfrontiert zu werden. Während das Engagement im Verein selbst vielfach Freude bereitet, sind die Bittgänge zu den Regierungsmitgliedern oder Beamten und Beamtinnen, sowie die Ansuchen, Berichte, Verträge und Abkommen eine belastende und mit Sorgen behaftete Aufgabe. Ich habe mit einem Beschlussantrag vorgeschlagen, Finanzierungszusagen für mehrere Jahre zu gewähren, um den Vereinen Planungssicherheit zu geben und so auch Bürokratie abzubauen. Die SVP lehnte diesen Vorschlag ab. All die Probleme, die jetzt wieder hochkochen, sind doch seit Jahren bekannt. Dies gilt übrigens auch für die Eintragung ins nationale Register. Es gilt endlich ins Tun zu kommen und Nägel mit Köpfen zu machen. Außerdem warten die Ehrenamtlichen bis heute auf den angekündigten und versprochenen Ehrenamts-Gipfel, bei dem sich die Landesregierung über die Anliegen der Ehrenamtlichen informieren wollte.”, sagt Alex Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K.
Nicht nur die Umstellungen aufgrund der nationalen Reform des dritten Sektors verunsichern die Ehrenamtlichen in Südtirol – einige Probleme sind hausgemacht. Diese “lokale” Reform mit Erleichterungen fürs Ehrenamt sollte baldmöglichst angegangen werden. Verfahren müssen vereinheitlicht und weiter digitalisiert werden. Eine Mehrjahres-Finanzierung für Vereine, neue Wege in der Finanzierung und zusätzliche Mittel für die Abwicklung der Tätigkeiten müssen angegangen und vorgesehen werden und eine Anhörung zum dritten Sektor im ersten Gesetzgebungsausschuss, in welchem mit Alex Ploner auch das Team K vertreten ist, muss schnellstmöglich abgehalten werden. Es braucht eine umfassende, professionelle und ideologiebefreite Diskussion und Information rund um das neue Gesetz zum dritten Sektor und zukünftige Entwicklungen im Ehrenamt, fasst das Team K die Situation zusammen.
“Dass wieder die Vereine die Stimme erheben müssen, damit politisch Bewegung in die Ehrenamts-Thematik kommt, zeugt für mich von wenig Sensibilität der Landesregierung für das Ehrenamt. Diese muss stärker ins Planen, Agieren und Schaffen von Rahmenbedingungen kommen und weniger Reagieren wenn es schon an allen Ecken und Enden brennt. Wenn dann, wie gerade jetzt medienwirksam präsentiert, die “Schritte” der Regierungspartei darin bestehen, einen Begehrensantrag nach Rom zu schicken, wo doch die SVP Parlamentarier:innen direkt in Rom ohne Weisungen aus Bozen agieren könnten und erst Gespräche in Steuerrechtsfragen aufgenommen werden müssen, dann lässt dieses Vorgehen mich und ich nehme an, auch viele Ehrenamtliche etwas überrascht zurück.” so Alex Ploner.