Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen zur vermeintlichen Fälschung von André Heller eingeleitet. Der Stadtrat Brixen hält trotzdem an der Entscheidung fest, Heller mit der Umgestaltung des Hofburggartens in einen Event-Garten zu beauftragen. In einer Antwort auf eine Anfrage der Gemeinderätin Sabine Mahlknecht teilt der Stadtrat mit, dass Heller nach wie vor international großes Ansehen genieße und es sich bei den neuesten Erkenntnissen um Heller bloß um “Unterstellungen” handle.
Die Enthüllung um ein von Andrè Heller gefälschtes und verkauftes Kunstobjekt, das fälschlicherweise Jean-Michel Basquiat zugeordnet wurde, ging vor Kurzem international durch die Presse. Der Multimedia-Künstler Heller bezeichnete seine Handlungen als “Bubenstreich” und bestreitet jedwede Betrugsabsichten. Für Heller gilt die Unschuldsvermutung, doch wurde nun auch von der Staatsanwaltschaft in Wien ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Betrugs eingeleitet.
“Es sprechen bereits mehrere schwerwiegende Gründe gegen eine Beauftragung Hellers und die Konzeption eines Event-Gartens in Brixen. Der exorbitante Preis eines solchen Gartens und die Unvereinbarkeit mit einem sanften Stadttourismus sind nur einige davon. Hinzu kommt jetzt noch der Reputationsverlust von Heller selbst. Es ist der Zeitpunkt gekommen, die Reißleine zu ziehen”, ist Dr. Franz Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K überzeugt. Auch Sabine Mahlknecht, Gemeinderätin des Team K in Brixen, findet deutliche Worte: “Besonders der Umstand, dass nun auch die Staatsanwaltschaft offiziell gegen Heller ermittelt, sollte uns zu denken geben. Es handelt sich bei der Neugestaltung des Hofburggartens schließlich um ein 10 Millionen Euro teures Projekt, das das Stadtbild über Jahrzehnte prägen wird.”