Heute wurde das Wahlbündnis des Team K und einer Bürgerliste, bestehend aus der Sozialistischen Partei, +Europa und Volt, vorgestellt. Die Koalition unterstützt den Bürgermeisterkandidaten Thomas Brancaglion.
Unsere Stadt weist soziale Bruchlinien auf, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit muss gepflegt werden. In einem multizentrischen Bozen sind alle Stadtviertel mit einbezogen und relevant, denen Wachstumschancen angeboten werden müssen, unter Beachtung eines einheitlichen städtischen Entwicklungsplans, der leider schon seit zu langem gefehlt hat. Beispiele – sowohl größere wie auch kleinere – fehlen nicht: „Ötzi ist eine große Ressource für die Stadt und seine strategische Verlagerung würde helfen einen großen Teil der Stadt neu zu definieren” – behauptet Thomas Brancaglion – Wir würden ihn gut in der ehemaligen “Pascoli”-Schule sehen, um die Freiheitsstraße neu zu beleben, als Teil einer touristischen, kommerziellen und gastronomischen Achse, die vom Zwölfmalgreiner Platz ausgeht und über die Talfer bis zum Grieserplatz reicht. Auszuschließen ist sicherlich der Virgl, denn wir wollen das Interesse aller verfolgen, nicht nur das einiger wenigen“. Aber auch kleinere Beispiele, die eigentlich gar so klein nicht sind, finden Platz: „Bozen ist die Stadt des Eishockeys mit einer fast hundertjährigen Geschichte und Tradition, die es wie kaum eine andere verstanden hat, eine Brücke zwischen den Sprachgruppen zu werden und der Stolz aller zu sein. Ein Hockey-Museum, vielleicht in Don Bosco, wäre ein Traum, der das Viertel charakterisieren würde“, so der Bürgermeisterkandidat abschließend.
Wenn wir eine wirklich geschlossene Gemeinschaft sein wollen, ist das Thema Zweisprachigkeit unausweichlich und muss endlich entschlossen angegangen werden: Auf allen Ebenen. „Wir sind Liberale und wollen den Familien Wahlfreiheit geben: Mehrsprachige Kindergärten und Grundschulen müssen eine zusätzliche Bildungsmöglichkeit werden“, sagt Brancaglion. “Die Kenntnis der anderen Sprache ist nicht nur eine Frage der beruflichen Chancen, sondern eine kulturelle Tatsache und – noch einmal – entscheidend, um das Gefühl des Zusammenlebens dieser Stadt zu stärken“.
Eines der entscheidenden Themen für die Zukunft der Stadt ist das Bozner Bahnhofareal. Brancaglion: „Wir sind besorgt, denn wir können es uns nicht leisten, diese sich nicht nochmals bietende Gelegenheit auszulassen. Die Gier der Spekulanten, die Risiken, ein Projekt von überdimensionaler Größe einer einzigen Einheit anzuvertrauen… Wir wollen, dass die Entwicklung der Stadt anders verläuft“.
Bozen erstickt im Verkehr. Paul Köllensperger bringt seit Jahren Vorschläge für die Landeshauptstadt im Landtag ein. „Smog, Lärm, durch Autos überlastete öffentliche Plätze, von der Bürokratie überhäufte Kleinunternehmer… In unserem Programm schlagen wir verschiedene Maßnahmen vor, die aber zunächst einmal finanziert werden müssen.”
„Die Auswirkungen der Autobahn auf die Stadt sind sehr negativ: eine Transitmaut von einem Euro auf der A22 sollte eingeführt werden, um die Umweltbelastungen für die Stadt zu kompensieren: dieses Geld sollte dann in nachhaltige Mobilitätsprojekte und in den öffentlichen Personennahverkehr reinvestiert werden“, so der Bürgermeisterkandidat abschließend.
Unter den Kandidaten unserer Liste findet man die Lehrpersonen Raffaella De Rosa und Renata Bianchi, der Koordinator des Team K Bozen Matthias Cologna, der Bürgermeister von Pfatten Alessandro Beati, der ehemalige Rektor der Freien Universität Bozen Hans Drumbl, der Präsident des natürlichen Einkaufszentrums „In Corso“ Horst Steinhauser und der ehemalige Direktor der Bozner Sozialdienste Reinhard Prossliner.