Nachdem der Mobilitätsplan NSMP/PUMS der Gemeinde Brixen vor einiger Zeit genehmigt worden ist, folgt nun der Biciplan, auf welchen das Mobilitätskonzept bereits verwiesen hatte. „Wir hatten uns wesentlich mehr erwartet und sind mit dem Ergebnis nur teilweise zufrieden“ so Ingo Fink und Sabine Mahlknecht, Team K Gemeinderäte in Brixen.
Bereits nach der Vorstellung des Mobilitsplans hatte das Team K festgestellt, dass der angestrebte Modal-Split zu wenig ambitioniert ist. In einem Zeitraum von 10 Jahren soll die Fahrradmobilität von derzeit 15,5% auf lediglich 19,1% ansteigen, was eine kleine Zunahme des Radverkehrs bedeutet und somit wohl kaum zu einer wesentlichen Verkehrsentlastung von Autos und Motorrädern führen wird.
Im Biciplan sind Maßnahmen enthalten, die keine wirklichen Innovationen für Radfahrer mit sich bringen und sich nur auf kleine Verbesserungen beschränken.
Anregungen des Team K zur Anbringung von vorgezogenen Haltebuchten vor allen vor den Ampeln in der Schulzone Süd Kassianstraße – Mozartallee in beiden Richtungen sind von der Mehrheit abgelehnt worden.
Eine ununterbrochene Nord–Südverbindung ist nicht vorhanden, eine Ost–Westverbindung ist im Norden und im Süden nur teilweise gegeben, da das Fahrradnetz immer wieder unterbrochen wird und sich die Radfahrer ihre Strecken mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen müssen. Im Altstadtbereich sind praktisch keine ausschließlichen Radwege vorgesehen. Auch die Fahrradanbindung zu den nahegelegenen Fraktionen Sarns und Albeins ist aus Sicht des Team K nicht zufriedenstellend.
„Man hätte die täglich in Brixen verkehrenden Radfahrer*innen dazu befragen sollen, was genau sie sich für die Verbesserung der Radmobilität erwarten, was aber offensichtlich nicht erfolgt ist. Ob die positiven Ansätze für die Gestaltung des Radwegenetzes letztendlich in die Detailplanung aufgenommen werden, ist aus der grafischen Gestaltung nicht oder nur schwer ersichtlich.“ erklärt Ingo Fink.
Aus Sicht des Team K ist eine Heckenbepflanzung, welche Radwege vom übrigen Verkehr abgrenzt, unverzichtbar. Weiters bedarf es auch einer Beschattung und Begrünung der Randflächen, welche eine Kühl- sowie eine Wasserableitungsfunktion darstellen.
„Da es sich beim Biciplan um eine professionelle Ausarbeitung handelt, hätten wir uns wesentlich mehr erwartet und sind mit dem Ergebnis nur teilweise zufrieden.“ so die beiden Gemeinderäte abschließend.