2011 wurde in Südtirol die Ehrenamtskarte eingeführt. Diese Karte soll für Ehrenamtliche, wovon es in Südtirol fast 200.000 gibt, Vorteile jeglicher Art garantieren. Dieses Ansinnen hat sich in den letzten 10 Jahren lediglich im jungen Ehrenamt ein wenig weiterentwickelt. Im Vergleich zu anderen Regionen wie z.B. Bayern, wo sich über 4000 Kooperationspartner bei der Ehrenamtskarte einbringen, steckt in Südtirol dieses Projekt noch immer in den Kinderschuhen. Dies wollte das Team K mit einem Antrag im Landtag nun ändern. Dieser wurde von der SVP abgelehnt.
„Das Ehrenamt leidet. Die Anhörung im Landtag vor einigen Wochen hat einmal mehr gezeigt, wo die Sorgen und Nöte jener Menschen liegen, die sich ehrenamtlich in Südtirol engagieren. Von Problemen in der Finanzierung und in der Auszahlung der Beiträge, über die Thematik der Versicherungen bis hin zur Schwierigkeit, überhaupt noch Menschen fürs Ehrenamt zu motivieren, wurde alles offen angesprochen. Themen, auf die ich im Landtag immer wieder hinweise. Mein Vorschlag, die Ehrenamtskarte aufzuwerten und mit Leben zu füllen, sollte ein weiterer Schritt zur Anerkennung des Ehrenamtes sein. Schöne Worte in Sonntagsreden allein reichen schon lange nicht mehr. Ich messe die Landesregierung und die Politik der SVP nur noch an den Taten. Es wird so viel geredet und versprochen im Landtag, am Ende zählt für die Menschen und in diesem Falle für die Ehrenamtlichen nur die Tat.“ sagt Alex Ploner.
Als Beispiel, wie die Ehrenamtskarte in Südtirol weiterentwickelt werden könnte, führte Alex Ploner die Ehrenamtskarte in Bayern an. Sie wird dort als „ein Zeichen der Anerkennung“ auf der entsprechenden Homepage zur Ehrenamtskarte Bayern vorgestellt. Rund 4000 sogenannte Akzeptanzpartner unterstützen die Karte bzw. die Träger der Karte mit Vergünstigungen, die mit der Karte eingelöst werden können. Zum Beispiel garantiert die Ehrenamtskarte in Bayern attraktive Preisnachlässe von großen Marken und Herstellern, Vergünstigungen z.B. bei Eintrittspreisen staatlicher Einrichtungen wie Museen, Burgen, Schlösser und der Seeschifffahrt, Vergünstigungen beim Besuch von Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Rabatte und Nachlässe bei kommunalen Anbietern und Einrichtungen, wie z.B. Schwimmbäder, Apotheken, Friseure sowie Verlosungen zur Teilnahme an exklusiven Veranstaltungen
„In Bayern ist zudem die Ehrenamtsversicherung an die Karte gekoppelt, die Risiken abdeckt, die oft durch die Versicherungen der Vereine oder freiwilligen Organisationen nicht gedeckt sind. Meine Bemühungen fürs Ehrenamt konkrete Verbesserungen zu erreichen, wurde ein weiteres Mal von der Landesregierung mit der Begründung abgelehnt, dass man schon so viel machen würde. Konkret wurde im letzten Jahr mein Vorschlag der mehrjährigen Finanzierungszusagen fürs Ehrenamt abgelehnt und jetzt die Weiterentwicklung der Ehrenamtskarte. Es zeigt sich einmal mehr, viele Worte von Seiten der Regierenden, auch in Sachen Ehrenamt, aber viel zu wenig Taten.“ so Alex Ploner abschließend.