Um den Verkehr auf der Pustertaler Straße zu entlasten, soll auf die Schiene gesetzt werden. Voraussetzung für die Fahrzeitverkürzung ist der Bau der Riggertalschleife, damit das Umsteigen in Franzensfeste der Vergangenheit angehört. Mit Olympiageldern soll sie bis 2026 fertiggestellt werden. Ebenso wichtig ist der teilweise zweigleisige Ausbau der Pustertalbahn. Hier heißt es aber noch warten, erst 2032 könne man an den Ausbau der Pustertalerbahnlinie denken, so Landesrat Alfreider
Maria Elisabeth Rieder, Landtagsabgeordnete des Team K, kennt die Probleme, die auf der Bahnstrecke Innichen Franzensfeste immer wieder auftreten, nur zu gut. „Verspätungen führen immer wieder dazu, dass Anschlusszüge verpasst werden und aus geplanten eineinhalb Stunden Fahrzeit nach Bozen über zwei Stunden werden. Das ist einfach zu lang. Viele, die pünktlich zur Arbeit oder zu einem Termin kommen müssen, kalkulieren diese möglichen Verspätungen ein, aber das ist auf Dauer auch keine Lösung. Hinzu kommt, dass die Züge in der touristischen Hochsaison überfüllt sind und die Pendlerinnen und Pendler auf andere Fahrzeiten ausweichen müssen“.
Die Landtagsabgeordneten des Team K haben bereits mehrere Anfragen zum Thema P OP endler und Pustertalbahn im Landtag eingebracht. So auch in der letzten Landtagssitzung im Mai. Grund dafür war eine Pressemitteilung der Presseagentur der Provinz Bozen vom September 2021, in der ein abschnittsweiser Ausbau der Pustertalbahn angekündigt wurde. Demnach soll eine Machbarkeitsstudie erstellt und der Ausbau der Pustertalbahn in die Programmvereinbarung Staat-RFI aufgenommen werden. LH Kompatscher und LR Alfreider wollten sich in Rom im Rahmen des Green Deals und des nationalen Wiederaufbauplans PNRR für die Finanzierung der regionalen Bahnstrukturen einsetzen.
„Inzwischen sind zwei Jahre vergangen und ich wollte wissen, wie weit die Landesregierung mit den Planungen für den Ausbau der Pustertalbahn ist“, so Maria Elisabeth Rieder. “Die Antwort von Landesrat Alfreider war ziemlich ernüchternd. Demnach gibt es bis heute weder eine Machbarkeitsstudie noch eine Vereinbarung mit der RFI über den Projektstart für den zweigleisigen Ausbau der Pustertalbahn.”
Außerdem sind bereits einige andere Großprojekte geplant, die in den nächsten Jahren ganz klar vorne auf der Prioritätenliste stehen: Die Realisierung der Riggertalschleife und die Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels (2032, 2033), die Elektrifizierung der Vinschger Bahn, die Einbindung der Meraner Linie in den Virgltunnel, der Hauptbahnhof von Bozen, die Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck, die Umfahrung von Bozen, der Ausbau der Regionallinie von Meran-Bozen- und dann können wir 2032 an den Ausbau der Pustertaler Linie denken, so die Antwort von Landesrat Alfreider auf die Anfrage von Maria Elisabeth Rieder. “Natürlich sind alle anderen Projekte ebenso dringlich, doch für das Pustertal sind diese langen Zeiten eine Katastrophe”, sagt die Pustertaler Abgeordnete Rieder abschließend.