Auf gesamteuropäischer und auch auf Landesebene wurde beschlossen, die Elektromobilität als Teil der Nachhaltigkeits-Strategie zum CO2-Abbau und zur Verbesserung der Luftqualität auszubauen. Bereits im Frühjahr hat die Landesregierung in diesem Sinne eine Zusatz-Förderung für den Ankauf von E-Fahrzeugen, beschlossen, welche zusätzlich zur staatlichen Maßnahme greift. Eine weitere, essentielle Säule der ElektromobilitätsStrategie wird indes weitestgehend vernachlässigt, nämlich den Ausbau eines Herstellerunabhängigen Netzes von leistungsfähigen, effizienten Ladestationen. Ohne ein solches Netz wird auch die oben erwähnte Bezuschussung reine Geldverschwendung bleiben. Dabei sieht bereits die Richtlinie des Europäischen Parlaments 2014/94/EU vom 22. Oktober 2014 ausdrücklich vor, dass Autos mit alternativen Antrieben problemlos in der EU aufgetankt oder aufgeladen werden sollten.
Dies vorausgeschickt verpflichtet der Südtiroler Landtag die Landesregierung,
- die Anzahl freier Ladestationen auf dem Landesgebiet innerhalb Ende 2020 auf 700 Stück zu erweitern;
- dafür Sorge zu tragen, dass mindestens 50 % dieser Ladestationen sogenannte „Schnellladestationen“ sind, welche mindestens 75kW Leistung pro Ladesäule liefern um ein Nachladen gängiger E-Fahrzeuge innerhalb sehr kurzer Zeit zu ermöglichen;
- dafür Sorge zu tragen, dass diese Ladestationen durch elektronische Zahlungsmittel wie Kredit- oder Bancomatkarten von jedem Benutzer komfortabel und ohne Abschluss von Dauervertragsverhältnissen genutzt werden können, also auch von Durchreisenden und Touristen;
- dafür Sorge zu tragen, dass diese Ladestationen kapillar im Land verteilt werden und prioritär an neuralgischen Punkten, wie den Hauptorten, zu Füßen der Haupt-Pass-Straßen u.Ä. aufgestellt werden.