Der Landtag hat heute einen Antrag des Team K angenommen, welcher die Landesregierung verpflichtet, mit der Energiebehörde Arera Gespräche zu führen, um die Einführung eines neuen, für die Konsumenten vorteilhafteren Modells für die Energiegemeinschaften zu erreichen. Dieses Modell, das auf einem Kompensationsmechanismus zwischen erzeugter und konsumierter Energie basiert, wird derzeit in Österreich angewandt und ist nicht nur rationeller und günstiger für die Verbraucher sondern auch kostengünstiger für die öffentliche Hand als das derzeit in Italien geltende Modell. „Um den Energiegemeinschaften nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich einen Sinn zu geben, bedarf es des Kompensationsmodells. Die Landesregierung muss nun in Verhandlungen mit der staatlichen Authority versuchen, in diese Richtung Fortschritte zu erzielen“, kommentiert Erstunterzeichner Paul Köllensperger zufrieden.
Das italienische Modell der Energiegemeinschaften (Cer) belohnt im Wesentlichen die großen Erzeuger auf Kosten der Verbraucher. In Österreich ist genau das Gegenteil der Fall, wie das Team K in dem heute im Landtag beschlossenen Antrag zu diesem Thema beschreibt. Das den gesamten von ihr produzierten Strom in das Netz einzuspeisen, um anschließend von ihnen benötigten Strom wiederum von einem Lieferanten anzukaufen, und zwar zum vollen Marktpreis, wobei sie jedoch einen öffentlichen Anreiz für die erzeugte Energie erhalten. Das vom Team K vorgeschlagene System würde stattdessen das so genannte „Bill Splitting“ anwenden, das einen automatischen Kompensationsmechanismus zwischen der verbrauchten und der in der Cer erzeugten Energie vorsieht, wobei nur die Differenz bezahlt wird, was ein sofortiges beträchtliches Ersparnis mit sich zieht, und das ohne die Notwendigkeit öffentlicher Förderungen. Im Grunde genommen findet derzeit in Italien ein „legalisierter Diebstahl“ statt: die Cer wird gezwungen, die selbst erzeugte Energie zu einem höheren Preis zurückzukaufen, und erhält dafür einen von allen anderen Konsumenten über die in der Stromrechnung enthaltenen Netzgebühren finanzierten Beitrag. Wenn es Südtirol gelingt, unseren Antrag in Rom durchzusetzen, würden die Verbraucher und der öffentliche Haushalt gewinnen, nur die großen Energieerzeuger würden verlieren. Wir werden sehen, wer mehr zählt in Italien: Enel und die großen Stromerzeuger oder die Bürger.