Mit nur einer Stimme wurde gestern Abend im Bozner Gemeinderat der Antrag des Team K zur Aufhebung des Fahrradverbots unter den Lauben, das im Februar in Kraft treten soll, abgelehnt. “Eine verpasste Gelegenheit“, argumentieren die Stadträte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion, „aber wir haben noch Zeit und geben nicht so schnell auf. In der Zwischenzeit ist unsere Botschaft an die Stadtregierung klar und deutlich“.
Das K-Team hatte um eine Diskussion, gemäß Artikel 53 der Verordnung, zu diesem Thema gebeten und während des Treffens traten alle Widersprüche des Verbots zutage: Einerseits will man die Zahl der Lieferwagen, die die Geschäfte in der verkehrsberuhigten Zone beliefern, reduzieren, andererseits will man die Durchfahrt von Cargobikes verhindern; außerdem will sich Bozen einerseits als Fahrradstadt präsentieren, während man andererseits Radfahrer*innen die Fahrten zu ihren Wohnungen und Geschäften einschränken will. Trotz der knappen Ablehnung des Antrages von Team K zur Abwendung des Verbots erklärte Stadtrat Stefano Fattor, wenn auch etwas vage, dass man sich bemühen werde, die Verordnung zu ändern, weitere Bewertungen vorzunehmen, Sitzungen abzuhalten usw.
„Warum kompliziert, wenn alles einfach sein könnte?“ Der Stadtrat hätte lediglich einen Schritt zurück machen können, indem er das Verbot aus der Verordnung zur Neuordnung der Zugänge in die verkehrsberuhigten Zonen streicht und sie bei eventuell auftretenden Problemen einfach ergänzt. Bislang gibt es keine gesicherten Daten, die ein solches Verbot erfordern„, argumentieren die Gemeinderäte Cologna und Brancaglion und abschließend festhalten: „Wir danken unseren Kolleginnen und Kollegen der Opposition und den Grünen für die Unterstützung unseres Antrags.”