Was von Team K kommt, wird in Bausch und Bogen von der SVP zuerst abgelehnt, um dann in einem Gesetz oder im ausgetauschten Anhang zum Landesgesetz des Südtiroler Sonderwegs wieder aufzutauchen – halt dann mit Stempel SVP.
Im Landtag haben wir noch vor wenigen Wochen beim Südtiroler Weg vorgeschlagen, dem Modell Österreichs zu folgen und es beim 1 Meter Sicherheits-Abstand zu belassen: genau den Sicherheitsabstand, den eine Woche später Conte für den Rest Italiens eingeführt hat.
Gesundheit und Wirtschaft wäre damit gleichermaßen Rechnung getragen worden.
Weil wir aber guten Willens waren, hätten wir als Kompromiss auch mit der Robert Koch Instituts-Empfehlung von 1.5 Metern Sicherheitsabstand gut leben können.
Diese beiden Team K Vorschläge wurden aber lieber versenkt, um sie heute auf wundersame Weise durch Beschluss der Landesregierung wie Phönix aus der Asche emporsteigen zu sehen und an die eigene Fahne zu heften.
Dabei hat sich die SVP dem Staatstrend nur zaghaft angenähert und sich quasi nur zum Kompromiss des Kompromisses durchgerungen, indem sie in der Gastronomie vorschreibt, dass Gäste seitlich 1 Meter sitzen dürfen, frontal aber 1.5 Meter.
Paul Köllensperger bedauert diese Trippelschritte auf dem Südtiroler Sonderweg:
„Wenn das der noch vor kurzem so selbstbewusst verkündete Südtiroler Sonderweg ist, dann stellt sich schon die Frage, ob es diesen noch dazu späten Aufwand wirklich wert war, um keinen Millimeter besser als Rom dazustehen. Freilich, besser spät als nie – aber einen Plan haben sieht anders aus!“