Im Jahr 2013 wurde durch den Beschluss der Landesregierung Nr. 131 die onkologische Zertifizierung im Südtiroler Gesundheitsbetrieb eingeführt. Durch den Zertifizierungsprozess, der auf der Basis der ISO 9001:2008 erfolgte und sich zusätzlich an Schwellenwerten orientierte, sollte letztendlich die Ergebnisqualität der Patienten verbessert werden. Nach dem fünfjährigen Erfahrungsprozess müssten ausreichend klinische Daten vorliegen, die die Auswertung der Ergebnisse erlauben sollten, um eine Aussage zur geforderten Überlebensrate der Tumorpatienten zu erhalten. Die ISO – Zertifizierung verlangt weiters die Veröffentlichung eines jährlichen Qualitätsmanagementberichts, in dem die Ergebnisqualitäten nach Klinik, Operateure, Pathologien und Komplikationen veröffentlicht werden.
Die Landesregierung wird um die schriftliche Beantwortung folgender Fragen im Sinne der Geschäftsordnung ersucht:
- Wurde die Behandlungsqualität und die Patientenzufriedenheit zur Tumorbetreuung vor der Einführung des Zertifizierungssystems in den einzelnen Krankenhäusern erhoben? Wenn ja, wie sehen die Ergebnisse aus?
- Hat sich durch den Zertifizierungsprozess die Überlebensrate und die Lebensqualität der Tumorpatienten in den letzten Jahren verbessert? Wir bitten um Auflistung nach Pathologien und Jahren.
- Wir bitten um Zusendung der jährlichen Qualitätsmanagementreview-Berichte der einzelnen Gesundheitsbezirke.
- Gibt es ein – wie vom Zertifizierungssystem gefordert – internationales Benchmarking zwischen den einzelnen Krankenhäusern?
- Wir bitten um Auflistung der Zertifizierungskosten für die externen Zertifizierungsgesellschaften.
- Wurden die nachfolgenden Aufträge zur Durchführung der externen Zertifizierungsaudits ausgeschrieben?
- Wie sehen die Berichte der externen Audits aus? Wir bitten um Zusendung der Berichte der externen Audits.