Südtirol hat im Bereich Gesundheit keine primäre Gesetzgebungsbefugnis. Das Gesundheitsministerium veröffentlicht jährlich eine „Relazione annuale al Parlamento sulla celiachia“. Aus dem letzten Bereich bezogen auf das Jahr 2017, der im Dezember 2018 veröffentlicht wurde, geht hervor, dass es eine Arbeitsgruppe des Ministeriums mit allen Regionen und den autonomen Provinzen Bozen und Trient gibt, die an der Digitalisierung der Kostenbeiträge für Zöliakiebetroffene arbeitet. Im Bericht steht wörtlich:
“Il gruppo di lavoro ha come obiettivo quello di: – garantire lo stesso trattamento a tutti i cittadini celiaci; – monitorare l‘intero processo di assegnazione, distribuzione e spesa del budget; – costruire sistemi regionali dematerializzati, più aggiornati, più razionali e trasparenti ma anche più aperti nei confronti delle esigenze del cittadino celiaco; – mettere in comunicazione i diversi sistemi regionali tra di loro; – stimolare la libera concorrenza e la riduzione dei prezzi; – fornire un servizio più efficiente e più efficace al cittadino.” Außerdem geht aus dem Bericht hervor, dass der Staat den Regionen und autonomen Provinzen Förderbeiträge für „organizzazione di moduli informativi“ gewährt. Für Südtirol betrug dieser Beitrag 32.198€ im Jahr 2017.
Das Gesetz Nr. 123 vom 04.07.2005 sieht im Art. 2 folgendes vor: Le regioni e le province autonome di Trento e di Bolzano predispongono, nell‘ambito dei rispettivi piani sanitari e nei limiti delle risorse indicati nel Fondo sanitario nazionale, progetti obiettivo, azioni programmatiche e altre idonee iniziative dirette a fronteggiare la malattia celiaca.
Die Landesregierung wird um die schriftliche Beantwortung folgender Fragen im Sinne der Geschäftsordnung ersucht:
1. War Südtirol an den Treffen dieser Arbeitsgruppe beteiligt?
2. Wenn ja, wer, wie oft und mit welchen Ergebnissen?
3. Wenn nein, warum nicht?
4. Wo und wie kann man in die Protokolle der Arbeitsgruppe Einsicht nehmen?
5. Hat das Land Südtirol den oben genannten Beitrag erhalten?
6. Wenn ja, wie wurde er verwendet (bitte detaillierte Auflistung)?
7. Wenn nein, warum nicht?
8. Was wurde in Bezug auf die Punkte:
a. migliorare l‘educazione sanitaria della popolazione sulla malattia celiaca;
b. favorire l‘educazione sanitaria del cittadino celiaco e della sua famiglia;
c. provvedere alla preparazione e all‘aggiornamento professionali del personale sanitario;
d. predisporre gli opportuni strumenti di ricerca
e. migliorare le modalità di cura dei cittadini celiaci
des Art. 2, Absatz 3 des oben genannten Gesetzes Nr. 123 vom 04.07.2005 bisher unternommen und was wird zukünftig in welcher Form umgesetzt?
9. Wer kontrolliert die korrekte Verarbeitung und Verabreichung von glutenfreien Lebensmitteln und Mahlzeiten in den Schul– und Krankenhausausspeisungen sowie in den öffentlichen Mensen (laut Artikel 4, Absatz 3, des Gesetzes Nr. 123 vom 4. Juli 2008)?
10. In welcher Form erfolgt diese Kontrolle? Wie erfolgt die Kontrolle, wenn der Mensadienst an Privatunternehmen vergeben wurde?