Die Leitung von sog. „komplexen Struktur“ (Primariaten) bringt eine große Verantwortung mit sich, weshalb nur Personen mit ausgewiesenen Fähigkeiten in diese Rolle als Direktor schlüpfen können. Als Führungsperson einer komplexen Struktur im Sanitätsbetrieb geht es vorrangig darum, eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung vor Ort zu gewährleisten. Diese zentrale Rolle einer solchen Struktur im Sanitätsbetrieb vereint einerseits die Funktion als
Arbeitgeber, als Wirtschaftsfaktor und als sozialer Bezugspunkt dieser komplexen Struktur. Des Weiteren ist die Präsenz eines Leiters einer komplexen Struktur vor Ort unerlässlich um eine Ausbildung der Jungärzte und das Schaffen von Ausbildungsstellen in der Peripherie zu ermöglichen, was wiederum im Interesse des ganzen Landes ist. Daher ist es von dringender Notwendigkeit, dass die Führungskräfte entsprechend sorgfältig auserkoren werden und die notwendigen Anforderungen vollends erfüllen.
Dies vorausgeschickt,
ersucht man die Landesregierung um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie viele Stellen für Primariate wurden in den Jahren 2018 und 2019 in Südtirol ausgeschrieben? Bitte um genaue Auflistung der ausgeschriebenen Stellen pro Jahr.
2. Spielen nationale Kriterien für die Erlangung der Stelle als Führungsperson einer komplexen Struktur im Sanitätsbetrieb in Südtirol eine Rolle oder verfügt das Land bei der Ernennung der Direktoren über autonome Kriterien?
3. Aufgrund welcher Kriterien (z. B. Publikationen, Sprachkenntnisse, fachliche Kompetenzen, Führungskompetenzen etc.) wird das Curriculum Vitae (CV) der Bewerber bewertet? Wie werden diese Kriterien gewichtet?